"... Wenn der Mensch mit dem Pferd ..."
Das Pferd ist eine Bereicherung für den Menschen,
da es ihn zwingt, eine Verständigung zu suchen,
mit einem Lebewesen, welches nicht seine Sprache spricht.
Wenn man genau hinsieht, merkt man, dass das Pferd uns
in vielen grundlegenden Dingen, an Geradlinigkeit,
Ehrlichkeit und Treue voraus ist.
Deswegen liebe ich Pferde und weil sie sich in der Bewegung
mit ihrem ganzen Körper einbringen, wenn wir sie nicht stören.
Ich freue mich über jeden, der genauso denkt.
In diesem Sinne herzlich willkommen.
Geboren bin ich am 7.Oktober 1967 in München.
Die Schule besuchte ich bis zum Abitur im fränkischen Spardorf.
Nach zwei Semestern Philosophie studierte ich in Erlangen
Kunstgeschichte, Neuere und Alte Geschichte
mit dem Abschluss als Magister 1993.
Die Liebe zu den Pferden entstand im Alter von 7 Jahren
in dem benachbarten Reitstall, wo ich über das Voltigieren an das Pferd herangeführt wurde. Da mir während dieser Zeit
und auch in der Jugend nie etwas einschneidend negatives
passiert ist, habe ich ein tiefes Zutrauen zu den Pferden bekommen.
Gefördert durch das glücklicherweise kompetente professionelle
Umfeld entstand ein Verantwortungsbewusstsein für das Pferd,
welches seine Unversehrtheit, unabhängig von seinem Wert,
seiner Leistung, an oberste Stelle setzte.
Mein Interesse gilt der Entwicklung, der Ausbildung von Pferden.
Vor gut 35 Jahren beschloss ich bei allen Pferden,
welche ich betreute, auf die Sporen zu verzichten.
Dieser Plan war aus der Not geboren, da unser Hannoveraner
Akkurat es hasste, mit Sporen geritten zu werden.
Dies hat meine Reitweise maßgeblich beeinflusst,
da aufgrund des fehlenden Kraftverstärkers keine
Korrektur auf die Schnelle " durchgedrückt " werden konnte
und die Lösung in der Beobachtung des Pferdes
gesucht werden musste : Wie verhält sich das Pferd ?,
welche Wirkung hat sein Verhalten auf meinen Körper ?
Mit den Jahren erkannten wir, dass das Pferd, mit dem Ziel
einer feinen, unsichtbaren Einwirkung, nur auf
der Ebene positiv beeinflussbar ist, auf welcher es reagieren
soll, der körperlichen Ebene. Der Reiter muss also die
gewünschte körperliche Reaktion des Pferdes in seinem Körper
vorgeben. So wird ein Pferd nicht ins Gleichgewicht kommen,
nicht loslassen können, wenn der Reiter nicht
sein Gleichgewicht auf dem Pferd findet.
Über das Bemühen, den Sattel so weit wie möglich als Störfaktor
auszuschließen, wurde durch die Osteopathie unser Augenmerk
auf die Biomechanik gelenkt.
Der erwünschte harmonische Bewegungsablauf des
Reitpferdes bekam einen Namen und zwang uns,
körperliche Zusammenhänge zu akzeptieren.
Bei aller Schwierigkeit wurde offensichtlich, dass das Pferd
sich nur anbieten wird, wenn das Verlangte ihm körperlich
verständlich ist, also biomechanisch umsetzbar ist.
Ohne die Bereitschaft von Seiten des Reiters, dies zu akzeptieren
kann meiner Meinung nach keine Ausbildung stattfinden, kein
dauerhafter, da angstfreier Lernerfolg beim Pferd verbucht werden.